Was ist denn da los? Noch vorige Woche prophezeiten Top-Analysten Bitcoin einen neuen Höhenflug, nun die Ernüchterung: Die Krypto-Bank Silvergate wird liquidiert, ein rasanter Absturz des Kurses droht.
Kryptowährungen wie Bitcoin bewegen sich derzeit in schwierigen Gewässern und drohen abzusaufen.
Foto: Panthermedia.net/Elnur_
Bitcoin (BTC) und nahezu sämtliche Altcoins stürzen derzeit ab: Die Kryptowährung Nummer 1 ist unter 22.000 Dollar gesunken, droht erneut zu korrigieren. Mehrere Faktoren setzen die Krypto-Märkte unter Druck – unter anderem das bittere Ende der Krypto-Bank Silvergate. Was erwartet Anleger jetzt?
Silvergate – das nächste FTX?
Krypto-Anleger wähnen sich aktuell wieder kurz vor der Apokalypse – und das nicht ohne Grund: Woche für Woche verschlechtern sich die Prognosen für Bitcoin und Co., auch der jüngst in Aussicht gestellte Bull-Run scheint in weite Ferne zu rücken. Mittlerweile ist sich das Gros der Analysten einig: Es fehlt den Kryptowährungen gegenwärtig an bullishen Katalysatoren – an Faktoren, die die Märkte zeitnah höher treiben.
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Bearishe Entwicklungen hingegen gibt es zuhauf – und die bestimmen nun die Preisaktion. Der jüngste Sargnagel für eine Rallye: das Aus der Krypto-Bank Silvergate. Seit Wochen spekuliert die Branche über einen möglichen Bankrott des Unternehmens – bis jetzt: Wie Silvergate erklärt, sei man „in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen der Branche und bei den Aufsichtsbehörden“ der Ansicht, dass eine „freiwillige Liquidation der Bank der beste Weg nach vorne“ sei. Welche Folgen die Entwicklung für die Branche haben wird, bleibt abzuwarten: Neben MicroStrategy, dem Unternehmen mit den meisten Bitcoins in Besitz, ist auch BlackRock an Silvergate beteiligt – der weltgrößte Vermögensverwalter hält rund 7% des Krypto-Brokers.
Innerhalb der Branche wird nun die Sorge über einen neuen, FTX-artigen Absturz laut: Den haben die Märkte noch nicht verdaut – nun droht das nächste Fiasko. Bitcoin und Altcoins reagieren entsprechend: BTC fiel innerhalb der letzten 24 Stunden von 22.198 Dollar auf 21.656 Dollar, versucht sich nun an einer Erholung. Altcoins kämpfen ebenfalls: Ethereum (ETH) musste -1,3% verlorengeben, tradet infolge bei 1.534 Dollar, Cardano (ADA) fällt um -2,48% auf 0,3164 Dollar, bei Polygon (MATIC) sind es -6,58%.
Heutiger Top-Verlierer: ImmutableX (IMX) – die NFT-Skalierungslösung für Ethereum kommt auf ein Minus von satten -13% (Daten von Coinmarketcap.com). Insgesamt hat die globale Krypto-Marktkapitalisierung seit gestern -1,38% eingebüßt, sie befindet sich mit 994,86 Milliarden Dollar nun wieder unter der psychologisch wichtigen 1-Billion-Dollar-Grenze. Wie geht es für Bitcoin weiter?
Bitcoin: Was Analysten jetzt erwarten
Chart-Experten warnen kurzfristig vor weiteren Verlusten. Top-Analyst Nicholas Merten beispielsweise sieht Bitcoin „sehr bald“ bei unter 20.000 Dollar, führt als Begründung in seiner Prognose die gerade angekündigten Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung in den USA an. Hintergrund: Die US-Notenbank möchte die Zinssätze stärker und schneller als bislang angenommen anheben, Vorsitzender Jerome Powell spricht von einem „langen und holprigen Weg“.
Auf dem sieht Merten nun auch Bitcoin wandeln: Den Absturz auf 7.000 Dollar könne BTC womöglich verhindern, das sei schließlich ein „absurd großer Rückgang“. Eine Korrektur auf 14.000 oder 13.000 Dollar sei aber dennoch möglich. Für Merten eine seltene Gelegenheit, günstig Bitcoin zu kaufen: „Ich werde gerne darauf warten.“ Ebenfalls mit einer Korrektur in diesem Monat rechnet der vielzitierte Chart-Experte Justin Bennett. Auf bis zu 18.400 Dollar könnte die Kryptowährung Nummer 1 demnach in den nächsten Wochen fallen.
Zahlreiche Long-Liquidationen in diesem Bereich und die relative Schwäche im März lösen unter Umständen eine derartige Abwärtsbewegung aus, so Bennett. Einzig der pseudonyme Krypto-Trader Kaleo (@CryptoKaleo auf Twitter) hält unbeirrt an seiner bullishen Prognose fest: Ihm zufolge durchläuft BTC im Moment eine Konsolidierung und bereitet sich auf eine Kurs-Explosion vor. Sein Preisziel: 30.000 Dollar pro Bitcoin – und zwar bis April. Der Bereich sei „ein Magnet“ für den Kurs.
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Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.
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Author: Laura Stevens
Last Updated: 1703032442
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