Spotify ist aus der heutigen Musikwelt nicht mehr wegzudenken. Will eine Band bekannt werden, kommt man als Künstler kaum daran vorbei, seine Songs in der Musik-Streaming-Bibliothek bereitzustellen. Wie viel Geld bekommt man pro Stream?
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Spotify, aber auch andere Streaming-Dienste wie Apple Music oder Amazon Music zahlen Künstlern pro Download und Stream Kleinstbeträge aus. Immer wieder zeigen Künstler ihre Einnahmen bei den Musik-Angeboten. Ende November wird eine neue Hürde bekanntgegeben, die man zum Geldverdienen überwinden muss.
Wie viel Geld gibt es pro Stream bei Spotify?
Für jeden Stream bei Spotify bekommt man ungefähr 0,0033 Euro beziehungsweise 0,3 Cent. Bei 100 Streams sind das also 34 Cent, mit 1 Millionen Streams schüttet Spotify 3.400 Euro aus (Quelle: igroovemusic). Um überhaupt Geld zu erhalten, müssen die Songs mindestens 1.000 Streams aufweisen.
Die aus San Francisco stammende Komponistin Zoë Keating hat 2018 ihre Einnahmen aus dem Jahr 2017 fein säuberlich notiert und in einer Google-Tabelle öffentlich zugänglich gemacht. In Keatings Auflistung stehen 2.604.400 Streams bei Spotify, was zu Einnahmen von 10.643 US-Dollar führt. Danach folgen Amazon Prime und Amazon Music mit insgesamt 2.247 US-Dollar. Für das Jahr 2017 kommt die Musikerin auf insgesamt fast 83.000 US-Dollar, wobei hier auch die Downloads bei iTunes, Bandcamp und Amazon enthalten sind. Zudem stammen fast 37.000 US-Dollar von der US-amerikanische Verwertungsgesellschaft ASCAP, die mit der deutschen GEMA vergleichbar ist. Als Fußnote ist ein wichtiger Hinweis zu lesen: „Was ist in dieser Auflistung nicht drin? Filmlizenzen, große Rechte, Provisionen, Live-Performances und Verkäufe physischer Tonträger“.
Für 2019 hat Keating ihre Einnahmen erneut veröffentlicht. Damals ergaben sich einnahmen von 0,003 US-Dollar pro Stream (Quelle: Business Insider). Keating ist noch in einer recht komfortablen Position, da sie als „Independent“-Künstlerin arbeitet und Einnahmen etwa nicht noch mit Musik-Labels geteilt werden müssen. Die Auszahlung geht normalerweise also an mehrere Leute, die an einem Lied beteiligt waren. Das können auch Publisher, Texter und Produzenten sein.
So viele Streams braucht man bei den verschiedenen Musik-Diensten für 1 Euro Umsatz:
So oft muss ein Song gespielt werden
Die neue Schwelle von 1.000 Streams für die Auszahlung wurde Ende November 2023 von Spotify bekanntgegeben. Damit möchte man vor allem Betrüger ausschließen, die automatisiert eine Vielzahl von minderwertigen Songs in den Musikkatalog hochladen. Auch ehrliche Künstler sehen sich hierdurch aber benachteiligt und befürchten, zukünftig nicht mehr für Auszahlungen berücksichtigt zu werden. Laut eigenen Angaben befinden sich aktuell rund 100 Millionen im Spotify-Katalog, wovon nur rund 38 Millionen die Grenze der Mindest-Streams erreicht.
Kann man mit Spotify Geld verdienen?
Pauschal beantworten kann man die Frage, wie viel Geld man bei Spotify pro Stream verdient, nicht. Die Angaben beruhen auf Informationen einzelner Künstler. Laut dem Musikvertrieb Ditto Music ergeben sich die Zahlungen von Spotify aus verschiedenen Berechnungen und einem Algorithmus. Neben der Anzahl an reinen Streams werden auch die monatlichen Hörer eines Acts in die Berechnung mit einbezogen.
Im Schnitt werden pro Stream 0,003 und 0,005 US-Dollar von Spotify bezahlt (Quelle: Ditto Music). Spotify selbst gibt an, dass man Musiker nicht pro Stream bezahlt, sondern die Zahlungen davon abhängig sind, wie Musik gestreamt wird und welche Abkommen es mit Labels und Vertrieben gibt (Quelle: Spotify). Zudem gibt es Bedingungen, damit Songs überhaupt für Auszahlungen in Frage kommen. So müssen Titel mindestens 30 Sekunden lang sein und auch mindestens über diesen Zeitraum abgespielt werden. Lange Songs lohnen sich für Musiker also nicht, da man mehr Einnahmen verdienen kann, wenn mehrere kurze Tracks abgespielt werden.
Martin Maciej, GIGA-Experte für Smartphones, Apps & Streaming.
Viele Künstler können durch Spotify nicht reich werden oder alleine von Streaming-Einnahmen leben. Man kann aber aufgrund der Masse an alternativen Künstler auch schlecht darauf verzichten, in die Musik-Bibliothek aufgenommen zu werden. Bei meinen Lieblings-Acts lasse ich gerne noch einige Euro am Merchandise-Stand bei Konzerten und Original-CDs kommen mir auch heute noch gerne ins Haus.
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Author: Gabriella Baxter
Last Updated: 1703068203
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